Am 1. März 1963
verstarb der FC-Ehrenvorsitzende Ludwig Brück. Er hat sich um den FC
Großen-Buseck besonders verdient gemacht, vor allem in den Jahren
1928-1938, in denen er als 1. Vorsitzender tätig war. Sein Leben war
geprägt von der Verantwortung und Fürsorge für seinen Verein.
Im
Herbst 1967 wurde die Trainings-Lichtanlage auf Kosten des Vereins und
unter freiwilliger Mithilfe von Vereinsmitgliedern nochmals erweitert.
Im Herbst des gleichen Jahres errang die 1. Mannschaft den Kreis-Pokal
gegen den TSV Grünberg, der damals zwei Klassen höher in der
Gruppenliga spielte. Das erste Spiel auf Bezirksebene wurde in Zell mit
3:0 gewonnen. Dann verlor das FC-Team
auf eigenem Gelände gegen den höherklassigen SV Hermannstein nach
einem spannenden Spiel mit 2:4. Auch 1969 wurde die 1. Mannschaft
Kreispokalsieger: mit einem 3:1-Erfolg über Ettingshausen.
Ein herber Verlust für den Verein war der plötzliche Tod des langjährigen
Vorsitzenden Erich Neeb am 11.Juni 1970.
Nach dem
zwischenzeitlichen Abstieg in die B-Klasse schaffte die 1. Mannschaft
1973 unter Trainer Ewald Kociok wieder den Aufstieg in die A-Klasse.
1975 wäre fast der Aufstieg in die Bezirksliga geglückt, doch das
entscheidende Spiel zu Hause gegen die TSG Reiskirchen wurde verloren.
Es war im übrigen das erste Meisterschaftsspiel, das auf dem neu
hergestellten Rasenplatz ausgetragen wurde. Das Eröffnungsspiel für
den neuen Rasen und die neue Flutlichtanlage war bereits ein Jahr zuvor
ausgetragen worden: gegen den hessischen Amateurligisten 5V Wiesbaden.
Das Spiel wurde mit 1:10 verloren. Doch kurz danach musste der
Spielbetrieb auf der neuen Anlage wieder eingestellt werden: Die
Drainage war unzureichend. So kam das Wiesenstadion hinter der
katholischen Kirche zu Ehren. Aber in spielerischer und finanzieller
Hinsicht war der erneut erzwungene Umzug ein herber Rückschlag. Doch
auch die neu verlegte Drainage erfüllte in den folgenden Jahren die
Erwartungen nicht in voller Höhe.
Vereinsvorsitzender
war seinerzeit Otto Neeb. Sehr vermisst bei den Vorbereitungen zum Jubiläum
1976 wurden die in den Jahren zuvor verstorbenen langjährigen
FC-Mitstreiter: Der Ehrenvorsitzende Heinrich Harbach II., Hermann
Eisenacher, Hans During, Heinrich Pfeiffer und Willi Harbach. Sie alle hatten sich um den Verein sehr verdient
gemacht. Das Jubiläumsspiel trug die Mannschaft gegen den
Hessenligisten SSV Dillenburg aus - und verlor mit 0:4. Im Rahmen des
Jubiläums wurde auch ein Spiel gegen die Bundeswehrauswahl, damals
Militär-Weltmeister, ausgetragen.
Als ob das Vereinsjubiläum beflügelt hätte: Die 1. Mannschaft im
schwarz-gelben Trikot setzte in der A-Klasse zu einem Höhenflug an, den
keiner von ihr erwartet hatte. Maßgeblichen Anteil daran hatte aber
auch Trainer Ewald Kociok der zum wiederholten Male beim FC 1926 das
Zepter schwang - mit viel Erfolg. Mit großem Vorsprung sicherte sich
die Mannschaft des FC 1926 Großen-Buseck 1977 den Meistertitel und
stieg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga (heute
Bezirksoberliga) auf. Fast nebenbei sicherte sich die Elf auch den
Landratspokal durch einen überzeugenden 4:0-Sieg in Grünberg über den
favorisierten Bezirksligisten Teutonia Watzenborn-Steinberg. Einen schönen
Erfolg feierte 1978 die Reserve des FC 1926: Sie wurde im neu Jahr der
Bezirksliga-Zugehörigkeit gleich Meister der Reserve-Teams.
Aber nicht nur
sportlich wurde einiges bewegt, auch am Sportfeld selber tat sich etwas.
Der FC Großen-Buseck beschaffte sich ein Vereinsheim, das in erster
Linie den Spielersitzungen, sonstigen Zusammenkünfte und
Feierlichkeiten diente.
In den 80er Jahren wurden den Fans des FC 1926 zwei
Fußball-Leckerbissen
serviert. 1981 gastierte der Zweitligist SV Wattenscheid 09 in Großen-Buseck
und gewann gegen eine verstärkte FC-Elf vor 700 Zuschauern erst gegen
Ende mit 5:3. Fünf Jahre später -1986 -
gab das Top-Team von Borussia Mönchengladbach auf Initiative von
Erhard Ulrich (Mr. Hair) in Großen-Buseck seine Visitenkarte ab. 2500
Zuschauer strömten auf das FC-Gelände, um Trainer Jupp Heynckes und
seine Fohlen zu sehen. Sie bekamen etwas geboten. Gegen
eine Kreisauswahl mit etlichen Akteuren des FC 1926 trafen die
Gladbacher elf Mal ins Schwarze. Die Schwarz-Gelben gingen leider leer
aus, aber die Begegnung als solche war ein unvergessliches Erlebnis.
Die Spielklasse wurde dennoch gehalten und
1996 unter
Trainer Udo Wehnes ziemlich überraschend sogar der Aufstieg in
dieBezirksoberliga geschafft - dank eines zweiten Platzes hinter dem VfB
1900 Gießen . Doch das erste Jahr Bezirksoberliga überstanden die
Schwarz-Gelben nicht und stiegen wieder in die Bezirksliga ab. Als
schließlich zum Jahreswechsel 1997/98 Udo Schlosser als Trainer in Großen-Buseck
die sportliche Leitung übernahm, ging es sportlich erneut aufwärts. 1999 wurde die
Meisterschaft in der Bezirksliga Gießen/Alsfeld gefeiert (dank eines
entscheidenden Tores von Sven Harbach) und diese Spielklasse auch
im Jahr drauf gewahrt. Auch die Reserve des FC 1926, die mit dem langjährigen
Aktiven Manfred Eichhöfer über einen eigenen Trainer verfügte,
feierte einen großartigen Erfolg. Das Team wurde im Jahr 2000 Meister
der B-Klasse und stieg in die A-Liga auf.
Auch über den
sportlichen Rahmen hinaus tat sich beim FC Großen-Buseck im letzten
Jahrzehnt des alten Jahrhunderts einiges. So wurde 1998 eine
Frauen-Mannschaft gegründet. Ein absolutes Novum in diesem bislang
reinen Männer-Club (bis auf die vielen fleißigen Helferinnen hinter
den Kulissen und die Anhängerinnen
am Spielfeldrand. Darüber hinaus wurde ein Sportplatz-Projekt in
Angriff genommen - und 1994 durch einen Bürgerentscheid erst einmal
vereitelt. Doch die Verantwortlichen des FC 1926 ließen
sich nicht entmutigen:
Im Oktober 1999 wurde schließlich der erste
Spatenstich für ein neues, zeitgemäßes
Vereinsheim vollzogen: Am neuen Standort hinter der Katholischen Kirche.
Und ein halbes Jahr darauf wurde mit dem Bau eines komplett neuen
Sportplatzes begonnen und das Wiesenstadion als Trainingsfeld neu
hergerichtet. Nun, im Jubiläumsjahr glänzt das neue Spielfeld in einem
satten Grün und auf dem Dach des stattlichen Vereinsheimes ist der Name
FC 1926 zu sehen.
In diesem Rückblick ist versucht worden, Höhen und Tiefen des Vereins
seit 1926 aufzuzeichnen. Man möge es dem Verfasser nachsehen, wenn
gravierende Ereignisse vielleicht nicht genannt sind. Eines kann aber
festgestellt werden: Sportlichkeit und Fairness haben den FC Großen-Buseck
zu einem guten Ruf weit über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus
verholfen. Nicht zuletzt aber haben die Spieler der früheren Jahre und
die, die heute das schwarzgelbe Trikot unseres Vereins tragen (manche in
Hunderten von Spielen) hierzu beigetragen.
Gestern wie
heute ist der FC 1926 Großen-Buseck bestrebt, allen, die am Fußballsport
interessiert sind, ein Höchstmaß an sportlicher Betätigung zur
Erhaltung und Förderung ihrer Gesundheit zu bieten. Hierzu stehen dem
Verein unter der Leitung von tüchtigen Betreuern und Mitarbeitern, der
neue Sportplatz, die Sporthallen in Buseck und nicht zuletzt der Platz
in Beuern zur Verfügung.
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